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Engelbert-von-Berg-Gymnasium Wipperfürth
4.11.1839
Eröffnung eines Progymnasiums „in seinen beiden unteren
Klasse“ in dem ausgebauten ehemaligen Klostergebäude der
Franziskaner.
Das ehemalige Progymnasium im Gebäude des
Franziskanerklosters
Der Rektor der Schule war seit 1829 zugleich als Priester
Inhaber der Vikarie Beatae Mariae Virginis. Aus diesem
Benefizium (Stiftung) aus dem Jahre 1361 bezog er seine
Einkünfte. (Im Programm der Prüfungen und
Schlußfeierlichkeiten vom 4.9.1845 berichtet Rektor Dünner,
daß „die Anstalt im Herbste 1829 als höhere Stadtschule
eröffnet“ worden sei.) Neben dem Rektor unterrichteten noch
zwei weitere Lehrkräfte.

1833-1836
In diesen Jahren ruhte wahrscheinlich der Unterrichtsbetrieb,
da der erste Rektor J. Bett 1833 eine Stelle in der
Pfarrseelsorge übernommen hatte. In einem im Konzept
erhaltenen „Bericht über den Zustand des hiesigen
Progymnasiums“ vom 3. 9.1838 heißt es „die früher hier
unter dem Namen eines Progymnasiums bestandene
Lehranstalt“ sei am 18. April 1836 wieder eröffnet worden.
Der Rektor sei an diesem Tage von Herrn Pfarrer Dünner in
sein Amt eingeführt worden. In einem weiteren Bericht vom
18.6.1839 wird der Regierung mitgeteilt, daß die ehemalige
Unterrichtsanstalt „in Folge stets und stets abnehmender
Frequenz bereits über ein Jahr (also mindestens ab 1834) war
aufgelöst worden.“ Der Unterricht begann mit 18 Schülern. Es
heißt: „Der Standpunkt, auf welchem ich diese traf, war im
Allgemeinen ein sehr niedriger.“ 1839 besuchten bereits 57
Schüler die Schule. Sie wurden in den vier Klassen Sexta bis
Tertia unterrichtet, wobei Quarta und Tertia zunächst noch
kombiniert waren.

1857
Die Schule wird vom Königlichen Unterrichtsministerium als
Städtische Höhere Lehranstalt anerkannt. Sie hat den
Charakter eines Progymnasiums in Verbindung mit der
Richtung einer Höheren Bürger- oder Realschule, „jedoch so,
daß nur in Quarta und Tertia die Realabteilung beim
Unterrichte besondere Berücksichtigung findet.“ Die Schüler
sollen „zum Eintritt in die Secunda der betreffenden
vollständigen Anstalten“ vorbereitet werden.

April 1862
Einweihung einer Schulfahne aus Beiträgen der Schüler mit
dem Bild
des Hl. Albertus Magnus.

15. 10. 1868
Rescript des Unterrichtsministers an die Kgl. Regierung in
Köln, der städtischen Schulkommission am 19. 10. mitgeteilt:
. . . „daß das unter der Leitung des Rektors Burgartz zu
belassende Progymnasium zu Wipperfürth nunmehr durch
eine Sekunda erweitert und der Unterricht nach dem
beigebrachten Lehrplan vom 14. Juni 1868 ertheilt werde.“

28. 10. 1868
Eröffnung der Sekunda kurz nach Beginn des neuen
Schuljahres.

18. 5. 1869
Verfügung des Unterrichtsministers, nach der das
Progymnasium „in das Ressort des Königlichen Provinzial-
Schul-Kollegiums zu Koblenz übergegangen“ ist.

1870/71
Die Tertia wird in die Stufen Untertertia und Obertertia
unterteilt.

21. 4. 1871
Die städtische Schulkommission beschließt ein „Statut für das
katholische Progymnasium zu Wipperfürth.“  Es wird von
der Stadtverordnetenversammlung am 24. 4. einstimmig
angenommen und am 18. 12. 1871 vom Provinzial-Schul-
Collegium genehmigt. Die Stadt Wipperfürth verpflichtet sich
darin, die Schule „dauernd zu unterhalten“ und garantiert
einen Jahresetat von 4800 Talern. Außerdem übernimmt sie
die „bauliche Unterhaltung“ des Schulgebäudes sowie der
Wohnung des Rektors und des Pedells und gewährt die
gesetzlichen Pensionen der dienstunfähigen Lehrer.  „Zum
Rector der Anstalt darf nur ein katholischer Schulmann
berufen werden.“ Die Aufsicht über die Schule übernimmt ein
Kuratorium, dessen Präses der jeweilige Bürgermeister ist. Es
wählt die Lehrer und den Rektor, die vom Schulkollegium zu
bestätigen sind. Auf Unterricht und Schuldisziplin übet das
Kuratorium keinen direkten Einfluß aus.

1873/74
Einteilung der Sekunda in Unter- und Obersekunda,
beibehalten bis 1892. Nach Abschluß der OII mußten die
Schüler eine „Reifeprüfung“ ablegen, um die Prima eines
Vollgymnasiums besuchen zu können. Die meisten Schüler
verließen die hiesige Schule nach UII, besuchten die OII
bereits an einer Vollanstalt und konnten somit die Prüfung
umgehen, da sie dort regulär in die Prima versetzt wurden,
ohne eine besondere Prüfung ablegen zu müssen.

1876
Der Beginn des Schuljahres wird auf Ostern verlegt.

4.11. 1880
„Aus Mangel an einer Aula konnte das fünfzigjährige Jubelfest
des Progymnasiums nicht gefeiert werden.“

24.3.1891
Die Allgemeine Schulordnung für die höheren
Lehranstalten der Rheinprovinz tritt in Kraft.

22.1. 1892
Neuordnung der Reife- und Abschlußprüfungen: die
Progymnasien verlieren die Obersekunda. Am Ende der
Untersekunda muß in einer Reifeprüfung die Obersekundareife
nachgewiesen werden.  In Wipperfürth wird der Ausbau des
Progymnasiums zum Vollgymnasium geplant und darüber mit
der Schulbehörde verhandelt.

16. 2. 1901
„Der Herr Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-
Angelegenheiten hat den Ausbau des dortigen Progymnasiums
von Ostern ds. J. ab nach und nach zu einem Gymnasium
genehmigt, jedoch unter der ausdrücklichen Bedingung, daß
1) für die Erweiterung jetzt und in Zukunft eine Erhöhung des
derzeitigen Staatszuschusses der Anstalt nicht beansprucht
wird, 2) nach den Festsetzungen der Aufsichtsbehörde das
Lehrerkollegium ergänzt wird, sowie für die Anstalt die
erforderlichen Räumlichkeiten beschafft werden.
Das Kuratorium (des Progymnasiums) wolle erwägen, ob es
sich nicht mehr empfiehlt, den Beginn des Ausbaues bis zum
1. April 1902 zu verschieben, da die nötigen Vorbedingungen
bis zum 1. April ds. J. kaum erfüllt sein können.“  Das
Kuratorium beschloß die Verschiebung des Ausbaues zum
Vollgymnasium zum 1. 4. 1902.

1902-1903
Das Vollberechtigte Progymnasium (Gymnasium in Ent.) zu
Wipperfürth beginnt in diesem Schuljahr mit dem Ausbau
zum Vollgymnasium. Es erhält eine Obersekunda mit 14
Schülern. Im Herbst 1902 beginnt der Umbau des
Klostergebäudes, um Raum für die neuen Klassen und für
eine Aula zu gewinnen. Die erforderlichen Baupläne waren
bereits 1901 der Behörde in Koblenz vorgelegt worden.
Anstelle der alten Ofen wird das ganze Gebäude mit
Zentralheizung versehen.

11. 3. 1905
Mit Ministerialerlaß vom Provinzial-Schulkollegium in Koblenz
wird das bisherige Progymnasium als Gymnasium anerkannt.
Es nennt sich jetzt „Gymnasium zu Wipperfürth „.

3. 4. 1905
Die Schule feiert das 75jährige Bestehen in Verbindung mit
dem Ausbau zur Vollanstalt und der Entlassung der ersten
neun Abiturienten, die am 15.2. die Reifeprüfung abgelegt
hatten.

1905
Das Antoniuskonvikt wird in dem Gebäude des heutigen
Karl-Josef-Hauses von Pfarrer Schaaf Neunkirchen,
eingerichtet. In ihm wohnten zunächst Schüler der
Studienanstalt zu Neunkirchen, die nur bis OIII besucht
werden konnte. Ab UII besuchten sie dann das Wipperfürther
Gymnasium. Das Konvikt bestand bis 1934.

3. 8. 1914
Der Unterricht wurde wegen des Ausbruchs des 1.
Weltkrieges vorläufig ausgesetzt, da viele Schüler so weit
entfernt wohnten (Cleve, Hunsrück, Sachsen), daß sie nicht
mehr nach Wipperfürth kommen konnten. Im August fanden
für die Oberprimaner Notreifeprüfungen statt. Der reguläre
Unterricht wurde zu Beginn des Winterhalbjahres wieder
aufgenommen.

1920
Gründung eines Gymnasial-Sport-Clubs. In der Satzung
heißt es: „Der Verein bezweckt: a) die Kräftigung und
Weiterentwicklung des Körpers durch die Pflege von
Rasenspielen, Turnen und anderen Sportarten. b) Schülern
die Gelegenheit zu geben, Sport zu betreiben, ohne an einem
Vereinsleben Anteil zu nehmen.“ Außerdem wurde ein
„musikalisches Kränzchen“ gegründet.

1923
Nunmehr konnten auch Mädchen das Gymnasium besuchen.
Die erste Abiturientin bestand 1929 die Reifeprüfung.

18.10. 1924
Die Errichtung einer Aufbauschule für Knaben mit dem Ziel
einer Oberrealschule wird beschlossen. Sie wird Ostern 1925
im Anstaltsgebäude des ehemaligen Lehrerserninars in der
Lüdenscheider Straße mit der Klasse UIII eröffnet.

November 1925
Die Stadt Wipperfürth beantragt das Städtische Gymnasium
als staatliche Anstalt zu übernehmen, „um es zu erhalten,
wozu die wirtschaftlich völlig darniederliegende Stadt
Wipperfürth nicht länger imstande ist.“

19. – 21. 10. 1930
Jahrhundertfeier des Städtischen Gymnasiums Wipperfürth

19. 10. 1930
20.00 Uhr Fest-Kommers in der Kaiserhalle

20. 10. 1930
9.15 Uhr Festgottesdienst für beide Konfessionen in der
Klosterkirche und in der evangelischen Pfarrkirche  10.45 Uhr
Gefallenen-Ehrung in der Aula  11.15 Uhr Festakt im
städtischen Brunnensaal; anschließend gemeinsamer
Frühschoppen  18.00 Uhr Familienabend im städtischen
Brunnensaale.

21. 10. 1930
8.15 Uhr Requiem für die verstorbenen Lehrer und Schüler in
der Klosterkirche
Am Samstag, dem 18. Oktober, war den Festlichkeiten eine
Wiedersehensfeier der ehemaligen Schüler
vorausgegangen. Wie die „Wipperfürther Nachrichten“
berichten, wurde das  Jubiläum am 21. 10. auf folgende
Weise zum Abschluß gebracht: „Dienstagmorgen fuhr ein mit
Tannengewinden geschmückter Wagen, der an 4 Seilen von
100 Schülern gezogen wurde, zur Neyesperre, um dort einen
jungen Eschenbaum abzuholen. Unter Leitung des Herrn
Studienrats Coenen wurde der Baum zur Erinnerung an die
100 Jahr-Feier auf dem Schulhof des Gymnasiums
eingepflanzt. Eine Urkunde wurde mit in das Erdreich
versenkt, und ein Sprechchor der Schülerinnen sprach ein
passendes Gedicht. Dann wurde der Stamm mit Blumen
bewerten und nach Absingen des Bergischen Heimatliedes
fand die weihevolle Feier ihr Ende.“

1. 4. 1931
Das Gymnasium wird mit der Staatlichen Oberrealschule in
Aufbauform vereinigt. Beide Schulen werden in
Personalunion von einem Direktor geleitet. Das war das
Ergebnis eines Vertrages zwischen der Stadt und dem Staat.
Da das Schulgebäude im ehemaligen Kloster der Franziskaner
schon seit Jahren nicht mehr den Anforderungen des
Unterrichts und der Hygiene entsprach (es fehlten u. a. ein
Zeichensaal und eine Turnhalle), wurde das ehemalige
Seminargebäude in der Lüdenscheider Straße durch einen
Gebäudeflügel erweitert, in dem Klassen und Räume für die
Physik untergebracht wurden. Im April zog das Gymnasium in
dieses Gebäude um.

1934
Die Staatliche Oberrealschule und das Antoniuskonvikt
(zuletzt 22 Schüler) werden wegen geringer Frequenz
geschlossen.

1937
Verstaatlichung der Schule. Das Gymnasium wird in eine
Staatliche Oberschule für Jungen in Aufbauform verwandelt
mit neusprachlicher Ausprägung. Die Zahl der Klassen wurde
auf 8 beschränkt.

1939-1943
Während des 2. Weltkrieges diente das Schulgebäude der
Unterbringung von Soldaten in den Klassenräumen im
unteren Stockwerk und der Turnhalle. Auf dem Schulhof
fanden bisweilen militärische Übungen statt. Wegen des
zunehmenden Fliegeralarms mußte der Unterricht oft
unterbrochen bzw. unterlassen werden. Ab Juni 1943 wurden
zunehmend Flieger- bzw. Bombengeschädigte auf Strohlagern
in Räumen der Schule untergebracht und von den Schülern
mit betreut. Ein regelmäßiger Unterricht war nicht mehr
möglich. Die Kellerräume wurden zum Luftschutzkeller
ausgebaut.

1944
Ein flämischer Propagandasender hatte die meisten Räume
der Schule belegt. Ein behelfsmäßiger Unterricht konnte in
zwei Klassenräumen und drei Fachräumen durchgeführt
werden. Ein Teil der Lehrer war zum Militärdienst
eingezogen, andere wurden zum Einsatz am Westwall
beordert. Ganze Jahrgänge von Schülern wurden zum
Arbeitsdienst eingezogen oder als Flakhelfer ausgebildet.

1945
Am 6. 2. 1945 wurden alle Fenster der Vorderseite der Schule
durch Bombeneinwirkung zerstört. Anfang März mußte der
Unterricht völlig eingestellt werden. Am 24. März fiel ein von
einem Flugzeug abgeworfener Benzinkanister neben den
Wohntrakt des Gebäudes. Ein Brand konnte mit Mühe
verhindert werden. Am 13. April rückten die Amerikaner in
Wipperfürth ein. Die Schule blieb bis August 1945 Lazarett.
Erst im November konnte der Unterricht für einen Sonderkurs
heimgekehrter Schüler zur Erlangung der Hochschulreife
aufgenommen werden.

5. 1. 1946
Alle Klassen erhalten jetzt Unterricht, die meisten sind in
Noträumen der alten Klosterschule untergebracht. Im
Schulgebäude selbst wurden – außer im 2. Stock –
Flüchtlingsfamilien untergebracht.

15.9.1951
Gründungsversammlung des
Vereins ehemaliger Lehrer und Schüler des Gymnasiums
zu Wipperfürth e. V.

1. April 1952
Die Klassen VI und V werden neu eingerichtet. Damit begann
die Umformung der Schule von einer 7jährigen Aufbauschule
zu einer 9jährigen Höheren Schule. Die Schule ist jetzt ein
staatliches neusprachliches Gymnasium.

11. September 1954
Satzung des Vereins der ehemaligen Lehrer und Schüler des
Progymnasiums, Gymnasiums und der Aufbauschule in
Wipperfürth nach Änderung des § 9 durch die ordentliche
Mitgliederversammlung

25. 6. 1955
Auf Antrag des Lehrerkollegiums erhält die Schule den Namen
„Engelbert-von-Berg-Gymnasium Staatliches
neusprachliches Gymnasium“.

23. – 27. 9. 1955
125 Jahre Engelbert-von-Berg-Gymnasium

23. 9. 1955
Gottesdienste beider Konfessionen in der Klosterkirche und in
der evangelischen Pfarrkirche  11.15 Uhr Festakt in der Aula

24. 9. 1955
Sportliche Wettkämpfe
15.00 Uhr Handballspiel einer Schülerauswahl gegen
Ehemalige. 19.00 Uhr Die vom Verein der Ehemaligen
gestiftete neue Fahne mit dem Wappen des Engelbert von
Berg und dem Wappen der Stadt Wipperfürth auf der
Rückseite wird im Rahmen eines Fackelzuges vom Klosterberg
durch die festlich geschmückte Stadt zur Schule gebracht.
21.00Uhr Wiedersehensfeier der Ehemaligen und
Gesellschaftsabend in der Aula und den angrenzenden
Klassenräumen.

25. 9. 1955
11.00 Uhr Frühschoppen im Ratskeller.


26. 9. 1955
Ausflug der Schule: Schiffstour von Köln nach Unkel.

1. 6. 1957
Die evangelische Volksschule, die seit Kriegsende im
Schulgebäude untergebracht war, bekommt ein eigenes
Schulgebäude. Die Schule verfügt seit 1945 erstmalig über
alle Räume im Hause.

28. September 1957
Satzung des Ehemaligenvereins: Änderung der §§ 9 und 12
durch die ordentliche Mitgliederversammlung
März 1960
In diesem Jahr machen zum ersten Male Schüler aus zwei
Klassen der Oberprima ihr Abitur. Das Gymnasium hat 15
Klassen.

18. 7. 1961
Der Direktor beantragt die Angliederung eines
mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweiges zum
Beginn des Schuljahres 1962/63. Vorher hatten die Eltern, die
schriftlich befragt worden waren, diesem Antrag mit
überwältigender Mehrheit zugestimmt. Der Antrag wurde am
18. 2. 1962 genehmigt. Die Zahl der Klassen stieg auf 17.

16. 11. 1962
Besprechung mit Vertretern der Behörden wegen eines
bereits 1961 beantragten Anbaues an das Schulgebäude. Mit
wachsender Schülerzahl entstand Raummangel.

2. 5. 1963
Das Schulkollegium genehmigt das Raumprogramm für eine
Erweiterung der Schule. Die Verhandlungen über Art und
Umfang der Baumaßnahmen zogen sich noch über Jahre hin.
Ins Gespräch kam ein Neubau für eine zweizügige Schule.

1.4.1964
Die Schülerzahl steigt auf 502, davon 45 Mädchen in 17
Klassen.

1965
Die Aufnahmeprüfung für Sextaner entfällt. In 18 Klassen
werden 514 Schüler, davon 56 Mädchen unterrichtet. Das
Schulkollegium entschließt sich, „einen totalen Neubau zu
erstellen mit dem Endziel, den Altbau niederzulegen.“  In den
sechziger Jahren wird die Schülermitverwaltung (SMV) ins
Leben gerufen und eine Schülerzeitung gegründet.  Schulhof
und Zufahrt zur Schule werden neu befestigt, ein Kartenraum
eingerichtet, die Lehrerbibliothek verlegt und neu möbliert.
Der Geräteraum der Turnhalle wird erweitert und die Halle
mit einem Schwingboden versehen. Das gesamte Dach wird
neu eingedeckt und im Gebäude die gesamte Beleuchtung
sowie fast alle Türen erneuert. Die Flure und die meisten
Räume erhalten einen neuen Bodenbelag. Die Klassenräume
werden durch Vorhänge, Möbel und frischen Anstrich sowie
zahlreiche Bilder wohnlicher und freundlicher. Schon 1961
war der Brunnen im unteren Flur entfernt worden. Eine
Nachbildung der Athene wurde an seiner Stelle aufgerichtet.
Im Treppenhaus waren sechs Reliefabgüsse antiker Originale
angebracht worden.

1966
Pläne und Modell für den Neubau liegen vor.

1968
Wegen laufend steigender Schülerzahl kommt die Planung
eines Neubaus für eine dreizügige Schule ins Gespräch. Die
Pläne für eine neue Einfachturnhalle werden vom
Lehrerkollegium verworfen. Im August beginnen die
Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt des Neubaus nach
den Plänen von 1966. Ein mathematisch-
naturwissenschaftlicher Trakt wird erstellt, bis heute „Neubau“
genannt. Dann geht das Geld aus.

1970/71
Im Sommer 1970 wird der Neubau fertiggestellt und im
Januar 1971 bezogen. Er wird im Oktober 1971 mit einem
großen Schulfest eingeweiht.

1972/73
Mit Beginn dieses Schuljahres werden in den Klassen OII und
UI Übergangspläne zur Reform der gymnasialen Oberstufe
eingeführt.

1973/74
Mit der Jahrgangsstufe 11 – die alten Klassenbezeichnungen
werden nicht mehr verwendet – beginnt die Oberstufenreform
an unserer Schule. In der differenzierten Oberstufe werden
die Schüler nicht mehr in Klassen, sondern in Kursen
unterrichtet, ab Jahrgangsstufe 12 müssen es zwei
sechsstündige Leistungskurse sein und mindestens sechs
dreistündige Grundkurse, in 11 sind es nur Grundkurse, aus
denen der Schüler seine Leistungskurse auswählt. Wählen
kann er ferner die Fächer, in denen er Unterricht haben
möchte. Dabei sind aber bestimmte Pflichtbelegungen
verbindlich. Schriftliches Abitur legt man in den beiden
Leistungskursen und in einem Grundkurs ab. In einem vierten
Abiturfach wird jeder mindestens 20 Minuten mündlich
geprüft. Die Fächer sind in Aufgabenfelder eingeteilt:
sprachlich-literarisch-künstlerisches Aufgabenfeld,
gesellschaftswis senschaftliches u. mathematisch-
naturwissenschaftliches Aufgabenfeld. Religion und Sport
gehören keinem Aufgabenfeld an. Die gewählten Abiturfächer
müssen den drei Aufgabenfeldern entnommen sein, wenn
auch nicht willkürlich, sondern unter dem Vorbehalt, daß der
erste Leistungskurs eine Fremdsprache oder Mathematik oder
eine Naturwissenschaft sein muß. Die Kombination der
Leistungskurse Deutsch und Geschichte ist daher z. B. nicht
möglich. Werden Religion oder Sport Abiturfach, dann müssen
die anderen Abiturfächer die Aufgabenfelder abdecken.
Schüler, die einen Begabungsschwerpunkt haben, werden
durch diese Differenzierung besonders gefördert. Der
organisatorische Aufwand der Oberstufenreform ist
notwendigerweise recht umfangreich. An die Stelle der
Klassenlehrer sind Beratungslehrer getreten, die als
Laufbahnberater fungieren und dem Schüler helfen, die seiner
Begabung entsprechende optimale Wahl seiner Fächer
vorzunehmen.

Ende 1973
Baubeginn einer Doppelturnhalle auf dem Gelände der
vormaligen Weitsprunganlage.

1.1. 1974
Das Gymnasium geht nach einem Gesetz vom 6. 11. 1973
über die Kommunalisierung der staatlichen Schulen in die
Trägerschaft der Stadt Wipperfürth über. Das Land Nordrhein-
Westfalen verpflichtet sich, den Altbau der Schule durch einen
Neubau zu ersetzen.

5.3. 1974
Das Raumprogramm für den Neubau wird festgelegt und am
30. 9. durch den Kultusminister genehmigt.

1975/76
Die Schule hat jetzt 813 Schüler in 29 Klassen. Alle
Oberstufenschüler werden in der enttypisierten Oberstufe in
Kursen unterrichtet. In die Oberstufe werden Schüler
aufgenommen, die nach dem Abschluß der Haupt- bzw.
Realschule die Qualifikation für die Sekundarstufe II
(Oberstufe) erworben haben. Im Sommer 1975 wird die
Doppelturnhalle ihrer Bestimmung übergeben. Im Frühjahr
1976 findet die erste Abiturprüfung nach dem
Differenzierungsmodell statt.

1977
Im Herbst genehmigt der Regierungspräsident die Baupläne
für den Neubau eines dreizügigen Gymnasiums.

6. 12. 1978
Der erste Spatenstich für die Erstellung des Neubaus
(besser: der erste Baggerhub) wird im Beisein aller Lehrer
und Schüler am Hang hinter dem Schulhof feierlich
vorgenommen. An diesem denk- würdigen Nikolaustag wird
OSTD Knauf offiziell verabschiedet.
StD Klein wird kommissarisch Schulleiter.
15. 12. 1979
In einer Feierstunde in der Aula mit anschließendem Empfang
im Lehrerzimmer wird OSTD Dr. Voigt als neuer Schulleiter in
sein Amt eingeführt.

1980
Im Jubiläumsjahr hat das Städtische Engelbert-von-Berg-
Gymnasium 880 Schüler, die von 52 hauptamtlichen und 8
nebenamtlichen Lehrkräften unterrichtet werden. 13
Referendare des Bezirksseminars Gummersbach werden an
der Schule ausgebildet.  Am 5. Mai 1980 begannen die
Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt des Neubaus. Der
Schulhof ist zu einer imposanten Baustelle geworden. Die
Schüler halten sich in den Pausen vordem Altbau auf. Die
Bauarbeiten gehen zügig voran. Das Bauprojekt wird
insgesamt erst 1982 oder 1983 abgeschlossen sein.

01. Dezember 1984
Satzung des Ehemaligenvereins: Änderung der §§ 10 und 13
gemäß Beschluss der Generalversammlung.
Oktober 1998
Mega -Party 98
Unter diesem Namen fand die Feier des Ehemaligenvereins im
Neye-Hotel statt. Mit zeitweise bis zu 350 Gästen war das
Neyehotel quasi „ausgebucht“.
28. Oktober 2000
Megaparty 2000“ Treffen der Ehemaligen mit einer Feier in
der Tanzschule Böhlefeld an der Ringstraße.
29.Oktober 2005
175 Jahrfeier des EvB-Gymansiums mit Festakt, EvB-Big
Band, Musical West Side Story, Handball-Turnier, Event
Bühne, Jubiläumsparty, Comedy, Liveband EvB-Oldstars,
Disco, Kultursplitterabende und vielen Überraschungen.
21. Mai 2011
Megaparty 2011 “ Treffen aller Jahrgänge im Neye-Hotel in
Wipperfürth.